Wenn es um die gesundheitlichen Vorteile von Wellness geht, gibt es kaum einen Bereich, der so gründlich erforscht wurde wie das Saunabaden. Doch was geschieht eigentlich im Körper während eines Saunagangs, warum ist es so förderlich für die Gesundheit und worauf sollte man achten? Und gibt es Unterschiede zwischen einer privaten Sauna und einer öffentlichen Sauna? Diese Fragen werden im folgenden Beitrag behandelt.
Die intensive Hitze in der Sauna hat deutliche Effekte auf den Körper. Traditionelle finnische Saunen erreichen Temperaturen von 80 bis 100 °C. Dies führt nicht nur zu einer Erwärmung der Haut, sondern auch zu einem Anstieg der Körperkerntemperatur um etwa 1 bis 2 °C.
Folgende Prozesse werden durch den Temperaturanstieg ausgelöst:
Ein Saunagang bringt den Körper in einen künstlichen Fieberzustand, was als positiv angesehen wird. Das Schwitzen dient zur Kühlung und dem Ausgleich der hohen Temperaturen. Danach folgt eine Abkühlung durch kalte Luft oder Wasser, wodurch sich die Blutgefäße wieder zusammenziehen. Die Ruhephase schließt den Saunagang ab und normalisiert Blutdruck und Herzschlag.
2.1 Allgemeines Wohlbefinden
Saunieren kann zur Stressbewältigung und zur Steigerung des Wohlbefindens beitragen. Die Hitze fördert die Ausschüttung von Glückshormonen, was besonders in den dunklen Wintermonaten hilfreich sein kann. Eine private Sauna bietet die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und zu entspannen.
2.2 Herz-Kreislauf-System
Regelmäßige Saunabesuche können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, indem sie die Durchblutung fördern und die Gefäße elastischer machen. Es wird empfohlen, sich langsam an die für einen selbst passende Saunadauer heranzutasten.
2.3 Immunsystem
Saunieren stärkt die Abwehrkräfte durch die Gewöhnung des Körpers an Temperaturwechsel. Es wird eine sportähnliche Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt.
2.4 Regeneration der Muskeln
Nach intensiver körperlicher Anstrengung können Saunagänge zur Muskelregeneration beitragen, indem sie die Durchblutung fördern und den Abbau von Muskelkater verursachenden Stoffen unterstützen.
2.5 Atemwege
Warme, feuchte Luft kann Asthma und chronische Bronchitis lindern. Saunen mit höherer Luftfeuchtigkeit sind oft besser geeignet als die trockene finnische Sauna.
2.6 Schlaf
Nach dem Saunagang kann sich ein besonders erholsamer Schlaf einstellen, da die hohen Temperaturen auf das vegetative Nervensystem wirken und Müdigkeit fördern.
2.7 Hautgesundheit
Saunieren kann zu einer verbesserten Hautgesundheit beitragen, indem es die Poren öffnet und eine gründliche Reinigung ermöglicht. Hautkrankheiten wie Schuppenflechte können gelindert werden.
2.8 Kopfschmerzen
Regelmäßiges Saunieren kann Spannungskopfschmerzen lindern, da es sowohl körperliche als auch geistige Entlastung bietet.
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf extreme Temperaturen. Bei gesundheitlichen Bedenken, insbesondere bezüglich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Während einer Erkältung oder bei Fieber ist vom Saunieren abzuraten. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr nach dem Saunagang ist essenziell.
Eine private Sauna ermöglicht eine individuellere und entspanntere Nutzung. Man kann die Sauna nach eigenen Vorlieben und Bedürfnissen nutzen und sich die Privatsphäre bewahren. Dies kann die positiven Effekte der Sauna intensivieren.
Saunieren ist kein Allheilmittel, kann jedoch bei regelmäßiger Anwendung zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Vor allem für Stoffwechsel, Blutdruck und Immunsystem ist die Wirkung vorteilhaft. Eine eigene Sauna zu Hause ist besonders praktisch, um regelmäßig die wohltuenden Effekte genießen zu können.