Saunieren gehört für viele zur perfekten Entspannung. Doch um die Sauna ranken sich zahlreiche Mythen und Halbwahrheiten, die manchmal für Verwirrung sorgen. Wir klären die beliebtesten Mythen und geben Tipps für ein gesundes Saunaerlebnis.
Viele glauben, dass ein besonders heißer Saunagang die beste Wirkung erzielt. Tatsächlich sollte die Temperatur an die persönliche Verträglichkeit angepasst werden. In finnischen Saunen liegen die Temperaturen oft zwischen 80 und 100 °C, während Bio- oder Dampfsaunen bei milderen Temperaturen von 40 bis 60 °C entspannend wirken. Höhere Temperaturen bedeuten also nicht zwangsläufig mehr Nutzen.
Nach einem Saunagang zeigt die Waage oft weniger an – allerdings handelt es sich dabei um Wasserverlust durch das Schwitzen, nicht um Fettabbau. Der Effekt ist nur kurzfristig. Regelmäßiges Saunieren kann jedoch den Stoffwechsel anregen, was langfristig einen gesunden Lebensstil unterstützen kann.
Der Körper scheidet über den Schweiß kaum Giftstoffe aus. Diese werden hauptsächlich über Leber, Nieren und Darm abgebaut. Schwitzen hilft jedoch, die Haut zu reinigen und das Immunsystem zu stärken.
Saunieren tut zu jeder Jahreszeit gut. Im Sommer hilft es dem Körper sogar, sich besser an hohe Temperaturen anzupassen, da die Thermoregulation trainiert wird. Es sorgt außerdem für einen entspannenden Ausgleich nach heißen Tagen.
Grundsätzlich ist Saunieren für die meisten Menschen gesund, da es die Gefäße trainiert und den Kreislauf stärkt. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte jedoch vorher unbedingt ein Arzt konsultiert werden, um Risiken auszuschließen.
Ein abrupter Wechsel von heiß zu kalt ist zwar klassisch, aber nicht immer notwendig. Wer möchte, kann sich auch langsam abkühlen, zum Beispiel durch lauwarmes Wasser oder frische Luft. Das Wichtigste ist, den Körper nicht zu überfordern.
Es stimmt, dass man bei fieberhaften Erkrankungen oder akuten Infekten die Sauna meiden sollte. Bei leichten Erkältungssymptomen kann ein Saunagang jedoch unterstützend wirken, indem er die Durchblutung fördert und das Immunsystem stärkt. Wichtig ist, auf die Signale des Körpers zu achten.
Saunieren führt dazu, dass die Haut Feuchtigkeit verliert, was sich oft als Trockenheit bemerkbar macht. Das regelmäßige Schwitzen regt jedoch die Produktion von Talg an, was langfristig für ein gesünderes Hautbild sorgen kann. Wichtig ist, nach der Sauna eine gute Feuchtigkeitspflege aufzutragen.
Ein Bier oder ein Glas Wein nach der Sauna mag verlockend klingen, ist aber keine gute Idee. Alkohol belastet den Kreislauf und verstärkt die Wirkung der Hitze, was zu Schwindel oder Kreislaufproblemen führen kann. Besser ist es, nach der Sauna ausreichend Wasser oder Kräutertee zu trinken.
Es wird oft angenommen, dass Sport nach der Sauna ungesund sei. Tatsächlich kann leichte Bewegung nach dem Saunieren förderlich sein, da sie den Kreislauf sanft anregt. Intensive Trainingseinheiten sollten jedoch vermieden werden, da der Körper bereits durch die Hitze beansprucht wurde.
Saunieren ist eine wunderbare Methode, um Körper und Geist zu entspannen. Doch nicht alles, was man über die Sauna hört, ist wissenschaftlich belegt. Auf den Körper hören und sich über bewährte Praktiken informieren – so lässt sich das Saunaerlebnis in vollen Zügen genießen!